Notfälle von A bis Z
Allergie / Insektenstich
Bei einer allergischen Reaktion nach einem Insektenstich schwillt die betroffene Körperpartie an, und das Tier zeigt deutlichen Juckreiz. Lebensbedrohliche Folgen hat es, wenn der Insektenstich im Rachen liegt und die Atemwege zuschwellen. Dann muß sofort zum Tierarzt gefahren werden, der durch Cortison-Präparate die Schwellung zum Abklingen bringen kann. Stiche in der äusseren Haut behandelt man mit kalten Umschlägen und Kalziumgaben zum Futter, z.B. als Trinkampullen.
Anfall
Epileptische Anfälle sehen meist dramatischer aus, als sie sind: die Tiere fallen aus heiterem Himmel um und beginnen zu zittern bzw. mit den Beinen zu �rudern�. Nach wenigen Minuten erlangen sie das Bewußt sein wieder und verhalten sich ganz normal. Gefährlich wird es, wenn sich die Anfälle häufen oder länger andauern: Deshalb sollte das Tier auf jeden Fall beim Tierarzt untersucht werden, auch wenn es sich wieder vollständig erholt hat. Einigen Anfallsleiden liegen Organerkrankungen zugrunde, andere gehen vom Gehirn selbst aus, können aber mit Medikamenten behandelt werden. Faßt das Tier während des Anfalls nicht an, sondern schafft Platz, so dass es sich nicht verletzen kann.
Augenverletzungen
Risse des Augenlids müssen genäht werden, auch Verletzungen der Hornhaus, festsitzende Fremdkörper oder einen vorgefallenen Augapfel muß der Tierarzt baldmöglichst behandeln. Bei freibeweglichen Fremdkörpern kann man versuchen, diese mit Elektrolytlüsung herauszuspülen. Um das Tier während des Transports zum Arzt daran zu hindern, sich am Auge zu reiben, sollte eine feuchte Abdeckung darübergelegt und mit einem Kopfverband befestigt werden. Dazu ein Tip: Die Flasche mit der Elektrolytlüsung in der Notfallapotheke kann mehrfach verwendet werden, wenn Ihr die Flüssigkeit mit einer sterilen Einmalspritze entnehmt.
Ertrinken
Katzen können in Massen schwimmen und sich retten, wenn sie ins Wasser fallen. Gefährlich wird es, wenn das Ufer zu steil ist (Swimmingpool, Kanal, Faß) oder wenn die Tiere im Winter ins Eis einbrechen. In jedem Fall muß das Tier warm eingewickelt werden. Wenn es bereits das Bewußtsein verloren hat, entfernt zunächst das Wasser aus den Lungen, in dem Ihr das Tier an den Hinterbeinen festhaltet und kopfüber hin und her schwingt. Anschließend muß mit der Wiederbelebung begonnen werden. Auf jeden Fall muß der Tierarzt aufgesucht werden, da Schockgefahr besteht und Spätfolgen auftreten können.
Geburtsschwierigkeiten
Bei erstgebährenden Tieren kann es zu einem verzögerten Geburtsablauf kommen. Spätestens eine Stunde nach Beginn der Preßwehen sollte allerdings der erste Welpe geboren sein. Bei Verzögerungen ist der Tierarzt um Rat zu fragen. Das gilt auch, wenn trotz Geburtstermin keinerlei Anzeichen für Wehen bestehen. Wenn das Tier bei gutem Allgemeinbefinden ist, kann bis zum 70. Tag der Trächtigkeit gewartet werden. Wenn das Tier übelriechendes, dunkelgrünes Sekret aus der Scheide absondert oder die Körpertemperatur über 39�C ansteigt, ist das ein Hinweis auf abgestorbene Welpen bzw. eine Infektion der Geburtswege. Dann sollte das Tier sofort dem Tierarzt vorgestellt werden, ebenso, wenn die Mutter nach der Geburt schwach ist, nicht frißt oder die Welpen vernachlässigt. Treten während der Wehen große Mengen an hellrotem Blut aus, liegt vermutlich eine Verletzung der Geburtswege vor, und das Tier muß schnellstmöglich zum Tierarzt gebracht werden. Das gilt auch, wenn um den Geburtstermin Zitterkrämpfe einsetzen. Dazu kann es kommen, wenn zu wenig Kalzium für die Milchproduktion zur Verfügung steht. Die Krämpfe m�ssen durch Kalziuminfusionen beim Arzt behandelt werden. Vorbeugend sollte die Versorgung mit Kalzium während der Trächtigkeit optimiert werden.
Herzversagen
Bei Älteren Tieren mit Herzerkrankung kann eine starke Belastung (Bewegung, Hitze, Aufregung) zum plötzlichen Herzversagen führen. Doch auch starke Flüssigkeitsverluste, z.B. durch Blutungen, Durchfall, Erbrechen oder Verbrennungen, können über den Schock zum Herzversagen führen. Das Gehirn nimmt Schaden, wenn es länger als drei Minuten ohne Sauerstoffversorgung ist, daher ist beim Herzversagen höchste Eile geboten und sofortige Wiederbelebungsmanahmen einzuleiten. Am besten bittet Ihr jemanden, Euch während der Maßnahmen schnellstmöglich zum Tierarzt zu bringen. Bei Flüssigkeitsdefizit kann nur eine sofortige Notfallversorgung mit Infusionen das Tier retten. Liegt ein Herzschaden oder eine andere schwere Grunderkrankung wie z.B. Tumoren vor, sind die Überlebenschancen trotz Wiederbelebung gering. Vorbeugend kann man das Herz regelmäßig untersuchen lassen und Übergewicht vermeiden.
Hitzschlag
Werden Tiere an warmen Tagen im Auto gelassen, kann sich der Innenraum sogar im Halbschatten so stark aufheizen, daß es zu einem Hitzschlag kommt: Die Tiere hecheln stark, taumeln und zeigen gerötete Schleimhäute (Zahnfleisch). Katzen können auch einen Hitzschlag erleiden, wenn sie versehentlich im Wäschetrockner eingeschlossen werden. Das Tier muß mit kaltem Wasser abgekühlt werden, insbesondere der Kopf! Um den Kreislauf anzuregen, massiert man die Gliedmaßen. Ist das Tier bereits bewustlos oder erbricht es sich bzw. finden sich Anzeichen für einen Schock, ist in jedem Fall sofort der Tierarzt aufzusuchen!
Innere Verletzungen
Besonders bei Autounfällen oder hohen Stürzen kann es zu inneren Verletzungen kommen, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Auch wenn ein solcher Zwischenfall scheinbar glimpflich abgegangen ist, sollte das Tier unbedingt vom Tierarzt untersucht werden. Beobachtet es anschließend einige Zeit aufmerksam: Bei Anzeichen für Kreislaufschwäche (hecheln, blasse oder bläuliche Schleimhäute, Schwäche) könnt Ihr die Druckprobe am Zahnfleisch machen, und achtet auf eine ungestörte Atmung ohne Rasselgeräusche. Verschlechtert sich der Zustand des Patienten oder zeigt er gar Schocksymptome, muß er unbedingt zum Tierarzt gebracht werden.
Knochenbrüche
Brüche sind nicht immer als solche erkennbar. Besonders geschlossene Brüche, bei denen die Haut unverletzt bleibt, können unbemerkt bleiben oder wie eine Verrenkung oder Bänderverletzung aussehen. Besteht der Verdacht auf einen Bruch, z.B. nach einem Unfall, sollte auf jeden Fall der Tierarzt konsultiert werden. Erst durch eine Untersuchung und Röntgenaufnahme läst sich das Ausmaß des Schadens beurteilen. Offene Brüche, bei denen die Haut verletzt ist oder gar ein Stück des Knochens vorsteht, müssen dringend tierärztlich versorgt werden. Zunächst ist zu prüfen, ob das Tier einen Schock erlitten hat, dann ist die Wunder und der Knochen mit sterilem Verbandmaterial oder einem frischen Handtuch abzudecken. Keinesfalls Wundbalsam oder Salbe auf den offenen Bruch geben!! Das Tier sollte beim Transport zum Arzt durch eine feste Unterlage (am besten ein Brett) gestützt werden, damit die Bruchstelle nicht bewegt oder berührt wird.
Bei allen Notfallsituationen sollte das Tier zuerst auf Anzeichen für einen Schock untersucht werden: schnelle Atmung, rasender Puls, blasse Schleimhäute mit verzögerter Füllung nach der Druckprobe, niedrige Körpertemperatur (unter 37�C) und kalte Gliedmaßen. Im späteren Stadium kommt es zu flacher, langsamer Atmung, unregelmäsigem Herzschlag und Reaktionslosigkeit. Die Bekämpfung des Schocks hat Vorrang vor allen anderen Notfallmaßnahmen! Legt das Tier auf die Seite und streckt seinen Kopf. Hebt das Becken und die Hinterläufe an und legt ein Kissen o.�. darunter. Starke Blutungen sind durch einen Druckverband zu stillen. Falls nötig, sind Wiederbelebungsmanahmen durchzuführen.
Schützt die Katze durch eine Decke vor weiterem Auskühlen und bringt sie sofort zum Tierarzt. Denkt daran, dass auch starke allergische Reaktionen, z.B. auf Insektenstiche oder Medikamente, zum Schock führen können!
(Näheres zum Thema Schock könnt Ihr auf der Seite Schocktherapie nachlesen.)
Stromschlag
Katzen können beim Zerbeissen von stromführenden Kabeln einen Stromschlag erleiden. Diese Situation kann auch für Euch sehr gefährlich sein - denkt also auch an Eure Sicherheit: Berührt weder das Tier noch Flüssigkeiten in der Nähe der Stromquelle, sondern dreht zuerst den Strom ab! Befreit dann das Tier (notfalls mit einem Holzstiel). Überprüft Herzschlag und Atmung und beginnt gegebenenfalls mit der Wiederbelebung. Achtet auch auf Anzeichen für einen Schock . Stromschläge verursachen Brandwunden mit hellem Zentrum und gerötetem Rand. Bringt das Tierarzt und versorgt die Verbrennungen.
Unterkühlung
Katzen sind durch ihr Fell gut vor Kälte geschützt. Bei extremen Temperaturen kann es allerdings an den Ohrrändern zu Erfrierungen kommen. Gefährlich wird es, wenn ein Tier im Winter in ein Gewässer stürzt oder ins Eis bricht. Das durchnäste Fell verliert seine Dämmfunktion, und das Tier kann rasch auskühlen. Unterkühlung führt zu Zittern, Schwäche, Krämpfen und Bewußtlosigkeit. Häufig besteht ein Schock. Bekämpft in diesem Fall zuerst den Schock bzw. führt Wiederbelebungsmanahmen durch. Dann führt dem Tier Wärme zu, indem Ihr es in eine Decke wickelt und eine Wärmeflasche darauflegt. Fahrt dann sofort zum Tierarzt, dieser kann auch die Erfrierungen behandeln, die sich in roten, geschwollenen Ohrrändern oder geröteter Schwanzspitze zeigen.
Bei Verbrennungen sollte die betroffene Körperstelle sofort 20 Minuten lang mit kaltem Wasser gespült werden. Dann sollten offene Brandwunden mit sterilen Mullbinden oder einem frischen Handtuch abgedeckt und das Tier zum Arzt gebracht werden. Tragt keine Brandsalben o.�. auf. Achtet auf Schocksymptome, die auch erst nach Tagen auftreten können. Selbst relativ kleine Verbrennungen können lebensbedrohliche Folgen haben, wenn durch den Flüssigkeitsverlust und die Entzündungsreaktion der Haut ein Schock ausgelöst wird.
Vergiftung
Katzen sind besonders empfindlich gegen Giftstoffe und Kontaminationen des Fells.
Habt Ihr eine Giftaufnahme beobachtet, solltet Ihr das Tier und möglichst auch eine Giftprobe zum Arzt bringen. Dieser kann dann Erbrechen auslösen und nach Rücksprache mit der Giftzentrale geeignete Gegenmaßnahmen einleiten. Denkt auch daran, daß Tabak, Verhütungspillen und menschliche Arzneimittel für Tiere besonders giftig sein können.
Habt Ihr lediglich den Verdacht, daß eine Vergiftung vorliegen könnte, sollte Ihr zunächst telefonischen Kontakt mit dem Tierarzt aufnehmen. Erbrechen tritt zwar bei vielen (nicht allen) Vergiftungen auf, hat aber in den meisten Fällen eine andere Ursache. Anzeichen einer Vergiftung können je nach Substanz sein: Erbrechen, Speicheln, Rötungen der Maulhöhle, Blässe, Durchfall, Zittern, Bewegungsstörungen, Atemnot, Husten, Teilnahmslosigkeit und Schmerzen, meist mit der Tendenz zur Verschlechterung. Achtet auf Schocksymptome und bringt das Tier zum Tierarzt.
Verletzungen von Haut und Muskulatur
Neben Verkehrsunfällen und Beißereien können auch Stiche und Schusswunden starke Blutungen verursachen. Bei hellrot pulsierendem Blut droht ein rascher Blutverlust. In dem Fall ist oberhalb der Wunde abzubinden und ein Druckverband anzulegen. Es ist außerdem auf Schocksymptome zu achten, und das Tier ist sofort zum Tierarzt zu bringen. Falls die Wunde die Brusthöhle öffnet, droht ein Lungenkollaps. Achtet auf saugende Atemgeräusche und presst eine sterile Abdeckung auf die Wunde am Brustkorb.
Bisswunden sind meist infiziert und sollten, unabhängig von ihrer Größe, stets beim Tierarzt versorgt werden. Steckt ein Fremdkörper, z.B. ein Pfeil, in der Wunde, zieht ihn nicht heraus, sondern schneidet ihn einige Zentimeter über der Wunde ab, und legt für den Transport einen Verband an. Schmutz und kleinere Fremdkörper könnt Ihr mit steriler Elektrolytlösung aus der Wunde spülen, bevor Ihr einen Verband anlegt. Denkt immer daran, daß Ihr beim Verbinden die Blutzirkulation nicht abschnüren dürft!
Schocktherapie
Von Dr. Astrid Heinl, Aschenheim, � �Our Cats�
Das Schockgeschehen ist durch eine Verminderung der Durchblutung aufgrund eines Mißverhältnisses von benötigtem und vorhandenem Flüssigkeitsvolumen gekennzeichnet. Während es sich bei einem Kreislaufkollaps um eine periphere Kreislaufschwäche handelt, bei dem die Regulationsmechanismen im Bereich der kleinen und kleinsten Blutgefäße versagen, kann ein Tier im Schockzustand in ernsthafte Lebensgefahr versetzt werden, da die Regelmechanismen des Kreislaufs komplett zusammenbrechen. Die Herzleistung ist vermindert, und damit auch der venöse Rückstrom zum Herzen, so das es zu einem dramatischen Blutdruckabfall kommt. Verschiedene Kompensationsmechanismen �zentralisieren� den Kreislauf, d. h. der Blutdruck wird in den lebenswichtigen Organen - Herz, Lunge, zentrales Nervensystem - zunächst aufrecht erhalten; andere Organe werden hingegen mehr oder weniger aus dem Kreislauf ausgeschaltet und können deshalb geschädigt werden. Da vor allem den Nieren nicht mehr als das erforderliche Flüssigkeitsvolumen zur Verfügung steht, kann ein Nierenversagen die Folge sein, und der Körper wird durch die harnpflichtigen Stoffe zusätzlich belastet. Verschiedene Ursachen können einen Schock auslösen. Entsprechend leiten sich daraus verschiedene Formen des Schocks ab:
Der hypovolämische Schock wird durch den akuten Verlust von Blut, Wasser oder Elektrolyten hervorgerufen. Dieser resultiert aus erheblichen Blutungen infolge eines Unfalles oder einer Operation. Auch die Ansammlung von Blutflüssigkeit im Darm, z.B. durch eine Entzündung, kann einen Schock provozieren. Dieser �versteckte� Blutverlust ist häufiger als der anhaltende sichtbare Blutverlust. So kommt es z.B. bei stumpfen Traumen durch Risse in verschiedenen Organen (Leber, Milz, Nieren) zu inneren Blutungen, die oft schwer zu erkennen sind. Daneben führen massive Wasser- oder Elektrolytverluste durch starken Brechdurchfall, großflächige Verletzungen oder Verbrennungen zu einem hypovolämischen Schock. Der kardiogene Schock wird durch Erkrankungen des Herzens selbst ausgelöst. Er entsteht primär durch Herzversagen und führt sekundär zu einer Mangeldurchblutung in der Peripherie des Körpers. Erkrankungen des Gehirns, wie Tumoren, Schädeltraumen oder Schwindel gehen dem neurogenen Schock voraus. Auch akute Schmerzzustände können für diesen Kreislaufschock verantwortlich sein. Beim septischen Schock steht eine Infektionskrankheit im Vordergrund. Die Keime setzen Gifte frei, und im weiteren Verlauf resultiert daraus eine innere Vergiftung, z.B. durch Eitereinschmelzung. Der anaphylaktische Schock tritt im Zusammenhang mit einer heftigen allergischen Reaktion auf und beginnt sofort im Anschluß an die auslösende Ursache. Mögliche Allergene sind bestimmte Arzneimittel, z.B. Antibiotika, auf die einzelne Tiere individuell mit Unverträglichkeit reagieren können. Auch Gifte, Insektenstiche und Nahrungsmittel können allergische Reaktionen hervorrufen, die durch den akuten Blutdruckabfall und durch Spasmen der Bronchien innerhalb von Minuten zum Tode führen können. Äussere Anzeichen sind neben der bedrohlichen Körperschwäche blasse und trockene Schleimhäute. Auch die Zunge ist blass und ausgetrocknet, die Augen sind tief eingesunken. Die Atmung ist oberflächlich, die Pupillen sind stark erweitert. Stuhl und Harn können unwillkürlich abgehen. Der Puls ist erhöht und zunächst hart und pochend, dann schwach und zuletzt oft nicht mehr fühlbar; eine Verlangsamung der Pulsfrequenz deutet auf eine Schädigung des zentralen Nervensystems hin. Das Allgemeinbefinden ist anfangs oft ungetr�bt, sp�ter zunehmend gest�rt. Durch den Blutdruckabfall kann sich ein komat�ser Zustand entwickeln. Die Körpertemperatur sinkt bei einigen Schockformen, sowohl Beine als auch Ohren fühlen sich kalt an. Beim anaphylaktischen und neurogenen Schock fühlt sich die Körperoberfläche hingegen warm an. Darüber hinaus geht der anaphylaktische Schock mit Nesselsucht (Urtikaria) und �Nielpferdkopf� mit starkem Juckreiz einher. In schweren Fällen besteht auch Atemnot, Blauverfärbung der Schleimhäute und Bewußtlosigkeit mit möglicher rascher Todesfolge. Bei einem Schockzustand werden zunächst Herzfrequenz, Puls und die Farbe der Schleimhäute kontrolliert. Die charakteristischen Symptome weisen meistens eindeutig auf die Ursache des Schocks hin, wobei nicht selten mehrere Ursachen zusammen auftreten, was die Diagnose erschweren kann. Wichtig ist deshalb der genaue Vorbericht durch den Besitzer über einen möglichen Unfall, Insektenstich, vorhandene Allergien oder über die Aufnahme von Gift.
Die erste Maßnahme bei der Behandlung des Schocks ist die Abstellung bzw. Bekämpfung der Ursache - soweit möglich. Bei einer zugrundeliegenden Herzerkrankung müssen entsprechende Medikamente verabreicht werden, ebenso bei einer Infektionskrankheit. Bei Vorliegen eines anaphylaktischen Schocks gilt es, das auslösende Allergen herauszufinden und auszuschalten. Allgemeine Maßnahmen bei Vorliegen eines Schocks umfassen Wärme und Ruhe, die Lagerung auf einer weichen Unterlage und das Freihalten der Atemwege. Oftmals ist die Gabe von Kreislaufmitteln und Kortisonpräparaten angezeigt. Die Schocktherapie beinhaltet vor allem die Aufrechterhaltung der Funktion der lebenswichtigen Organe. Wichtigste Maßnahme ist daher die rasche Auffüllung des Volumens, um den Flüssigkeitsverlust zu kompensieren.