Ursache und Übertragung: Der Katzenschnupfen ist mit dem menschlichen Schnupfen nicht zu vergleichen. Da verschiedene Erreger (Viren und Bakterien) für diese Krankheit verantwortlich sind, wird diese Krankheit auch besser als Katzenschnupfenkomplex bezeichnet. Der ansteckende Katzenschnupfen wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitserreger übertragen. Dazu gehören Calici-, Herpes- und andere Viren sowie Chlamydien, Mykoplasmen und verschiedene Bakterien. Die Übertragung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion (Nasensekret, Speichel) , der Schnupfen beginnt 4-6 Tage nach der Infektion mit tränenden Augen, Speichelfluss, zuerst wässerigem dann eitrigem Nasenausfluss und Fieber. Krankheitsanzeichen/Symptome: Die Katzen fressen nichts mehr, zum einen aufgrund der offenen Mundschleimhaut, zum anderen weil ihr Geruchssinn stark beeinträchtigt ist. Die Krankheitsdauer beträgt durchschnittlich 10 Tage, sie kann jedoch vor allem bei immunschwachen und bei Jungtieren in eine chronische Erkrankung übergehen. Vor allem wenn Herpesviren am Schnupfenkomplex beteiligt sind, entwickelt sich oft ein chronisches Leiden, da Herpesviren sehr schlecht vom Abwehrsystem in Schach gehalten werden können (ähnlich wie mit den Fieberblasen beim Mensch). Behandlung: Genauso komplex wie die Erkrankung gestaltet sich auch die Behandlung. Im akuten Stadium müssen Antibiotika gegen die Bakterien eingesetzt werden. Gegen Viren gibt es kein vergleichbares Medikament hier muss die körpereigene Abwehr aktiv werden. Bei starkem Augenausfluss sind Augensalben notwendig, da es sonst zu schmerzhaften Hornhautveränderungen kommen kann. Inhalieren ist ebenfalls nützlich, jedoch nicht mit ätherischen Ölen, da diese von Katzen nicht vertragen werden. Wenn die Katzen weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich nehmen, müssen sie künstlich über Infusionen bzw. Sonden ernährt werden. Ein akuter Flüssigkeitsmangel könnte die Katze in einen lebensbedrohlich Zustand bringen. Chronisch erkrankte Katzen können ihr Leben lang immer wieder an einem akuten Schub erkranken. Solche Katzen brauchen deshalb regelmässige tierärztliche Behandlung. Vorbeugung Wenngleich die Impfung keinen hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion darstellt, ist sie die wichtigste Massnahme im Kampf gegen diese Infektion. Geimpfte Katzen erkranken weit seltener und weniger heftig als nicht geimpfte Tiere. Begleitend ist es wichtig, die Tiere möglichst wenig Stress und möglichst wenig Kontakt mit fremden Katzen auszusetzen. Quelle: vets-4pets.ch [Home] [Start] [Impfen-ja
Der Katzenschnupfen ist die verbreitetste und bekannteste
Krankheit, die sich eine Katze zuziehen kann. Ein Katzenschnupfen kann, wenn er
nicht behandelt wird, für die Katze tödlich enden. Eine Impfung gegen
Katzenschnupfen existiert und sollte durchgeführt werden. Die Krankheit ist sehr
gut behandelbar. Vorsicht allerdings, falls Ihre Katze schwach oder bereits
krank ist, dann darf die Katze NICHT geimpft werden. Denn die Impfung wird durch
Immunisierung mit lebenden Viren durchgeführt.
Symptome:
- Tränende
Augen
- erhöhte Temperatur
- Appetitlosigkeit
Katzenseuche
Der Erreger der Katzenseuche (Panleukopenie), ein winziges Virus, ist weltweit verbreitet und gehört in die Familie der Parvo-Viren. Da das Virus gegenüber äußeren Einflüssen sehr widerstandsfähig ist, bleibt es in der Außenwelt über Monate infektiös. Damit stellt dieses Virus eine ständige Bedrohung für ungeimpfte Tiere dar.
Die Ansteckung kann einerseits durch direkten Kontakt mit erkrankten oder bereits genesenen Katzen (Virusausscheider) erfolgen, aber auch indirekt über Gegenstände oder Kleidung usw. Deshalb sind - genau wie beim Katzenschnupfen - auch diejenigen Tiere gefährdet, welche vorwiegend oder ausschließlich in Wohnungen gehalten werden.
Grundsätzlich können Katzen jeden Alters erkranken; zumeist wird jedoch die Diagnose “Katzenseuche” bei Tieren unter zwei Jahren gestellt. Besonders gefährdet sind Katzen, wenn sie in verseuchte Gehöfte, Wohnungen oder Tierasyle kommen. Katzenausstellungen bedeuten ebenfalls eine Gefahr, wenn ungeimpfte Tiere zugelassen werden.
Die Erkrankung beginnt mit hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Niedergeschlagenheit. Später erfolgen häufig Temperatursturz, Kollaps und Tod. Futterverweigerung und anhaltendes Erbrechen werden oftmals mit Vergiftungserscheinungen verwechselt. Jeder Tag, der dann mit Abwarten ohne tierärztliche Behandlung vergeht, verschlechtert die ohnehin geringen Heilungsaussichten. 80 bis 90% der erkrankten Tiere fallen der Katzenseuche zum Opfer!
Die vorbeugende Schutzimpfung der Katze ist die einzige verläßliche Behandlungsmethode!
(Zu beachten bei allen Imfungen: Impfungen sollten niemals zwischen die Schulterblätter verabreicht werden, da hier erhöhtes Risiko von Krebsentwicklung besteht! Auch sollten aus gleichem Grunde bei der Verabreichung von mehreren einzelnen Injektionen diese nicht an derselben Stelle gegeben sondern immer auf beide Seitenpartien verteilt werden!)
Die Leukose ist eine heimtückische Virusinfektion mit schleichendem Verlauf. Sie kann lange unerkannt bleiben! Oft erst nach Jahren äußert sie sich durch chronische Erkrankung und Tumorbildung.
Der Erreger wird hauptsächlich durch direkten Kontakt von Katze zu Katze übertragen. Demzufolge sind insbesondere Zuchten und Tierheime gefährdet, wo die Tiere auf relativ engem Raum gehalten werden. Eine besondere Rolle bei der Virusverbreitung spielen dabei Katzen, die das Virus beherbergen und ausscheiden, ohne selbst Anzeichen einer Erkrankung zu zeigen (man spricht hier von “Leukose-positiven Katzen”). Allgemein sagt man, daß das Virus in der Außenwelt ziemlich unbeständig ist und somit nicht über den Menschen übertragen werden kann. Es gibt aber auch andere Meinungen (siehe unten stehender Artikel des ”Internet-Vet”).
Das Virus verursacht in erster Linie Tumoren in verschiedenen Organen sowie in einer anderen Verlaufsform Veränderungen des Blutbilde. Die Krankheitserscheinungen treten oft erst Monate und Jahre nach der Ansteckung auf. Sie äußern sich zum Teil nur in allgemeiner Schwäche, in leichten Fiberschüben, Zahnfleischeintzündungen, chronischen Durchfällen, geschwollene Lympfknoten, vermehrter Durst, Abmagern oder Umfangvermehrung und als Anämie (Blutarmut). Da das Virus die Abwehrkräfte des Organismus schwächt, treten häufig auch andere Infektionskrankheiten, wie z.B. Katzenschnupfen oder Katzenseuche in den Fordergrund.
Sind die Tiere nicht nur Träger des Viruses, sondern ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, sterben sie in der Regel innerhalb von 3 Jahren.
Seit nicht allzu langer Zeit gibt es die Möglichkeit zur vorbeugenden Schutzimpfung. Diese ist aber nur bei den Katzen sinnvoll, welche noch nicht mit dem Virus infiziert sind. Bereits infizierte Katzen vermag auch die Impfung nicht mehr zu schützen.
Nicht viele Leute wissen aber, daß mehr Katzen mit dem Leukosevirus in Verbindung kommen als bemerkt wird. Hat die Katze ein gutes Immunsystem kann sie durchaus in der Lage sein, das Virus zu eliminieren!
Den informativsten und verständlichsten Bericht über FeLV fanden wir beim “Internet-Vet”, der uns die freundliche Genehmigung erteilte, ihn hier für Euch online zu stellen (im Bereich der Erläuterung der möglichen Testformen und Testergebnisse wurden die Informationen durch die Webmasterin nach neuem Stand der medizinischen Kenntnisse ergänzt/aktualisiert):
Virusbeschreibung/Subtypen
Die Leukämie der Katze ist eine weitverbreitete und gefürchtete Infektionskrankheit der Katze, die durch das Feline Leukämievirus (im folgenden kurz FeLV genannt), ein Retrovirus, hervorgerufen wird. Man unterscheidet drei FeLV-Typen: FeLV A, FeLV B und FeLV C. Die Typen B und C treten grundsätzlich immer zusammen mit Typ A auf und sind alleine nicht infektiös! Typ B und C können nur mit Hilfe des Typs A krankmachend wirken: in Anwesenheit von FeLV A verursacht der FeLV-Typ B die Tumorform der Erkrankung, der FeLV-Typ C die Blutarmut (Anämie).
* Widerstandsfähigkeit (Persistenz): Das FeLV ist als Retrovirus in der Umwelt nicht sehr beständig und wird durch alle Arten von Wasch- und Desinfektionsmitteln zerstört.
Das FeLV ist weltweit verbreitet. Dauerausscheider unter den Katzen (das sind Tiere, die das Virus in sich tragen, aber nicht erkranken) sind eine ständige Quelle für Neuansteckungen. Die Verbreitung des FeLV hängt von der Populationsdichte der Tiere ab: während am Land nur ca. 6% der Katzen Kontakt mit dem Virus haben, steigt die Infektionshäufigkeit in der Stadt auf 75%, das heißt drei von vier Katzen haben mindestens einmal im Leben Kontakt mit dem FeLV!
FeLV wird von der infizierten Katze (Dauerausscheider!) über alle Körperflüssigkeiten (Sekrete und Exkrete) ausgeschieden. Das Virus wird daher hauptsächlich über den Speichel, das Nasensekret, den Kot und die Muttermilch weiterverbreitet. Katzenbabies stecken sich bereits im Mutterleib an und kommen daher schon infiziert auf die Welt. Zusätzlich besteht Infektionsgefahr durch die Muttermilch. Auch dem Mensch kommt als Überträger der Infektion Bedeutung zu, der Aufenthalt in einer FeLV-verseuchten Wohnung und der Kontakt zu FeLV-positiven Tieren kann fatale Folgen haben!
Das FeLV wird also horizontal (von Tier zu Tier) als auch vertikal (von der Mutter auf die Jungen) und transplazentar (im Mutterleib) übertragen!
Welche Tiere sind durch das FeLV besonders gefährdet?
Jungtiere unter drei Jahren sind besonders anfällig (Immunsystem noch zu schwach ist),
Chronisch kranke, geschwächte und alte Tiere aus demselben Grund,
Gesunde Tiere, die ständig Viruskontakt
haben und nicht geimpft sind, erkranken meistens ebenfalls an einer durch das
FeLV verursachten Immunsuppresion
(als Dauerausscheider meist innerhalb
von 3 Jahren)!
FeLV-INFEKTIONEN ZÄHLEN HEUTE ZU DEN HAUPTTODESURSACHEN DER FELINEN POPULATION (auch bei Großkatzen)!
Oft erscheinen FeLV-infizierte Tiere äußerlich völlig gesund, die tödliche Krankheit ist auch durch den Fachmann nicht sofort erkennbar. Nach erfolgter Ansteckung kommt es zu verschiedene Verlaufsformen (Phase 1-4):
Die Katze macht eine vorübergehende Infektion durch, das Virus vermehrt sich im Lymphgewebe der Maulhöhle (orale Virusaufnahme!) und später im Knochenmark, wo große Mengen von FeLV produziert werden. Das Virus gelangt in der Folge in das Blut (Virämie) und wird mit allen Sekreten und Exkreten ausgeschieden. Gesunde Katzen können das FeLV infolge ausreichender Immunantwort in kurzer Zeit wieder abstoßen (bis zu 75% aller erstmals infizierten Katzen) Diese kurzfristige Infektion wird vom Besitzer meistens nicht bemerkt. Wenn das FeLV nicht abgestossen wird, kommt es zu transitorischer Virämie (Phase 2):
Die Anwesenheit des Virus im Blut bleibt bestehen (transitorische Virämie), die transient infizierte Tiere beherbergen das Virus bis zu 15 Wochen und länger im Blut und scheiden daher auch weiter Virus aus. Auch hier kann die Infektion jederzeit durch ein funktionierendes Immunsystem abgestossen werden. Die meisten transient infizierten Tiere können die Infektion jedoch nicht beenden und es entwickeln sich die typischen Krankheitsbilder der Katzenleukämie (ca 10% aller erstinfizierten Katzen)! Sofern die Katze nicht an der Leukoseinfektion in der virämischen Phase stirbt kommt es zur latenten Infektion (Phase 3):
Die Katze bleibt latent infiziert, das Virus bleibt im Knochenmark und vermehrt sich nicht weiter. die Krankheit kann aber jederzeit aufgrund von Immunsuppression durch Stress (Trächtigkeit, Kortisontherapie, andere Erkrankungen) ausbrechen. Diese latent infizierten Tiere sind besonders schwer zu diagnostizieren, da der Bluttest negativ ist (das Virus ist nicht im Blut)! Bei Immunsuppresion geht diese Verlaufsform über in die nächste Stufe (Phase 4):
Die Katze wird wieder virämisch (das FeLV ist wieder im Blut), ist Dauerausscheider und stirbt innerhalb der nächsten drei (manchmal fünf) Jahre.
Klinische Symptome:
Die Katzenleukämie ist oft Ursache einer anderen, vermeintlich allein bestehenden Erkrankung. Die Krankheitsbilder sind sehr mannigfaltig, oft wird die verursachende Grundinfektion nicht erkannt. Die der Krankheit den Namen gebende Leukose (Leukämie) ist relativ sehr selten, der Name der Infektion ist daher unglücklich gewählt. Am häufigsten werden folgende Krankheitsbilder angetroffen:
Blutarmut (am häufigsten),
unheilbarer therapieresistenter Katzenschnupfen und Lungenentzündungen,
Erkrankungen des Darmes (unheilbare ständige Durchfälle),
chronische Zahnfleischentzündung,
ständige Appetitlosigkeit und Abmagerung,
Aborte bei tragenden Tieren, Totgeburten,
Erkrankungen des Auges,
Lymphknotenschwellungen-Lymphosarkome (tumoröse Form-ältere Tiere),
Tumorbildungen in allen inneren Organen (tumoröse Form-ältere Tiere),
Das FeLV gilt als Wegbereiter für das FIP-Virus (FIP-Bauchwassersucht der Katze) und tritt oft gemeinsam mit der FIP-Infektion auf.
Die Diagnose der Infektion mit FeLV wird bei Verdacht routinemäßig mittels serologischem ELISA-Bluttest durchgeführt. Serologische Tests der Speichel- und Tränenflüssigkeit sind nur in Ausnahmefällen geeignet (Erstinfektion vor einer Virämie) und sollten routinemäßig stets zweite Wahl bleiben. Folgende Möglichkeiten der Testbeurteilung unter Berücksichtigung der vier Verlaufsphasen der Krankheit kommen in Frage:
POSITIVER TEST:
Jungtier
Die Katze könnte in Phase 1 oder 2 (Virämie) sein und vielleicht den Virus wieder abstoßen: sofortige Euthanasie nicht erforderlich, Katze isolieren und nach 6-12 Wochen nachtesten. Bei nochmals positivem Test ist eine Trennung von anderen nicht infizierten Tieren angeraten, um eine Ansteckung zu verhindert.
Erwachsene Katze
Die Katze könnte theoretisch ebenfalls in Phase 1 oder 2 (Virämie) sein (kürzlich erfolgte Infektion bei Freigängern, Aufenthalt im Katzenheim), im Zweifel nach 6-12 Wochen nachtesten. Bei Katzen, die in letzter Zeit keinen Kontakt hatten, gilt die Diagnose Katzenleukämie mit einer positiven Untersuchung als relativ gesichert. Dennoch ist ein zweiter Test zur Bestätigung (am besten ein PCR-Test) angeraten, da es immer wieder mal zu “falsch positiven” Testergebnissen kommen kann (vor allem dann, wenn es sich um sogenannte “Schnelltests” mit Vollblut statt Serum handelt).
NEGATIVER TEST:
Die Katze ist wahrscheinlich
kein Virusträger. Mögliche Ausnahmen:
1. Die Katze befindet sich in
Phase 3 (latenter Virusträger). Ein relativ gesichertes Ergebnis gibt hier der
sogenannte PCR-Test, welcher nicht das Virus im Blut sondern das Pro-Virus in
der DNA nachweist. Die Katze selbst stellt in der Regel in dieser Phase keine
Infektionsgefahr für andere Katzen dar (allerdings hat es immer wieder
Mutterkatzen gegeben, die die Infektion an ihre Welpen übertragen haben,
obwohl sie nicht virämisch waren!!), solange die Krankheit nicht in Phase 4
(Dauerauscheider) übergeht. Auch wiederholte Bluttests bleiben in dieser Phase
negativ. Die geschätzte Dunkelziffer der infizierten, aber im Test (falsch)
negativen Katzen ist 5%.
2. Der Test erfolgt in der sogenannten
“Blindphase”, welche den Zeitraum der ersten Wochen nach der Infektion
bezeichnet. Während dieser Zeit ist ein Nachweis im Blut noch nicht möglich,
ebensowenig in der DNA. Allerdings kann der PCR-Test, der das Pro-Virus in der
DNA nachweist, sehr viel früher Aufschluss über eine Infektion geben als der
gewöhnliche ELISA-Test, der das Virus im Blut (sprich die Virämie) nachweist.
Der PCR-Test wird für gewöhnlich nicht in den Tierarztpraxen durchgeführt,
sondern das Blut (in dem Fall EDTA-Blut) muss vom Tierarzt in ein
Veterinärlabor eingesendet werden.
Die klassische Schulmedizin bietet sowohl bei klinisch noch unauffälligen Virusträgern (keine Krankheitssymptome) als auch bei bereits erkrankten Tieren wenig Möglichkeiten der Therapie. Prinzipiell wäre zu bemerken, daß tumoröse Verlaufsformen bei älteren Katzen aufgrund des langsameren Verlaufes bessere Aussichten bieten und auch chirurgisch angegangen werden können. Eine entsprechende Therapie der FeLV-Infektion muß auf eine Stärkung der körpereigenen Immunabwehr zielen um ursächlich zu wirken. Diese Behandlungsmöglichkeiten finden sich noch am ehesten bei sogenannten Alternativen- oder besser
KOMPLEMENTÄRMEDIZINISCHEN METHODEN.
An erster Stelle sowohl für
akut Erkrankte als auch noch besser für noch nicht klinisch
erkrankte
Katzen, die aber bereits im Test positiv sind, bietet sich die
BIOSIGNALMODULATION an, die primär darauf ausgerichtet ist, die körpereigenen Abwehrkräfte (Immunsystem!) zu stärken und dadurch eine Infektion zu überwinden. Die positive Wirkung der BSM-Therapie auf die Bildung der roten und weißen Blutkörperchen (Aktivierung des Knochenmarks) ist wissenschaftlich erwiesen. (*1)
Weitere unterstützende Maßnahmen aus dem Gebiet der
HOMÖOPATHIE
PARAMUNITÄTSINDUCER
SYMPTOMATISCHE SCHULMEDIZINISCHE THERAPIE
sollten die Therapie ergänzen. Oft kann die Erkrankung zum Stillstand
gebracht, die Virämie überwunden und der Virus im Körper zumindest isoliert
werden.
Zur Ausrottung der FeLV-Infektion sind folgende Maßnahmen unbedingt erforderlich:
Alle Katzen (Jungkatzen ab einem Alter von 7-8 Wochen) sollen mittels Bluttest auf FeLV-Infektion ausgetestet werden.
Negative Tiere sind von positiven Tieren getrennt zu halten und möglichst umgehend zu impfen!
Positive Tiere sind nach 12 Wochen nochmals auszutesten: sollten diese Tiere wieder positiv im Bluttest sein, gilt eine FeLV-Infektion als erwiesen. Diese Tiere sind entweder auf Dauer einzeln zu halten (ohne Kontakt zu anderen Katzen) oder zu euthanasieren.
Alle Katzen, die an Ausstellungen teilnehmen oder vorübergehend in Tierheime gegeben werden, müßen einen negativen Bluttest vorweisen können (mit anschließender regelmäßiger FeLV-Impfung), bei ungeimpften Tieren sollte der Bluttest nicht älter als 12 Wochen sein.
Zuchttiere müßen einen negativen Bluttest (und Impfung) haben.
FeLV-Impfungen ohne vorhergehendem negativem Bluttest sind abzulehnen!
Bei Beständen oder Haushalten mit nachgewiesener FeLV-Infektion muß das Virus anschließend durch umfangreiche Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen vernichtet werden. Es eignen sich dazu alle viruziden Desinfektionsmittel und Haushaltsreiniger, das Virus ist in der Umwelt nicht sehr beständig.
Viele Fragen bezüglich der
FeLV-impfung werden an den Tierarzt herangetragen.
Im folgenden die
Antworten zu häufig gestellten Fragen rund um die FeLV-impfung:
Alle zur Impfung anstehenden Katzen sind mittels Bluttests auszutesten. Die FeLV-Impfung ersetzt nicht den Bluttest!
FeLV-impfungen ohne vorhergehenden Bluttest sind nicht vorzunehmen!
Negative Tiere können sofort geimpft werden (positive Tiere siehe oben).
Ungetestet geimpfte Katzen, die bereits Virusträger sind, erleiden durch die Impfung keine Verschlechterung der Krankheit, allerdings ist die Impfung wirkungslos und daher abzulehnen!
Ein wirksamer Impfschutz ist frühestens zwei Wochen nach der zweiten Impfung aufgebaut (Fristen bei anstehenden Aufenthalten in Tierheimen und Ausstellungen beachten)!
Die Impfung beeinflußt den Leukosetest nicht: auch geimpfte FeLV-freie Katzen bleiben im Bluttest negativ.
Die Katze kann durch die FeLV-Impfung nicht an Katzenleukämie erkranken, da zur Impfung keine funktionsfähigen Viren verwendet werden.
Impfreaktionen gehören durch neue Impfstoffe der Vergangenheit an.
Die Wirksamkeit der FeLV-Impfung kann in Speziallabors überprüft werden (FeLV-Antikörpernachweis: nicht für Routineuntersuchungen).
Grundsätzlich können nur Katzen, deren Immunsystem fähig ist, Antikörper gegen das FeLV zu bilden, einen Impfschutz aufbauen. Diese selbstverständlich klingende Tatsache beinhaltet aber auch im Gegenschluß die Tatsache, daß ein gewisser Prozentsatz von Impflingen keinen Impfschutz entwickelt, weil das körpereigene Immunsystem dazu nicht imstande ist. Es entsteht keine belastungsfähige Immunität und bei einer Infektion kann es zu einer Erkrankung (Impfdurchbruch) kommen. Diese Feststellung gilt selbstverständlich für alle Impfungen, sollte jedoch Erwähnung finden!
Der Impfschutz variiert mit der Art der verwendeten Vaccine: es sind mehrer Konkurrenzprodukte am Markt, die durchaus unterschiedliche Ergebnisse erzielen (*2)
IMPFSCHEMA FÜR DIE FELV-IMPFUNG (*3)
GRUNDIMMUNISIERUNG
FeLV-Impfung: ab der 9. Lebenswoche (auch kombiniert mit der Katzenseuche/schnupfenerstimpfung!)
FeLV-Impfung: im Abstand von drei Wochen zur Erstimpfung, ab der 12. Lebenswoche (auch kombiniert mit der Katzenseuche/schnupfenzweitimpfung!)
JÄHRLICHE WIEDERHOLUNGSIMPFUNG
Die FeLV-impfung muß ebenso wie alle anderen Katzenimpfungen jährlich aufgefrischt werden. Eine Kombination mit anderen jährlichen Katzenimpfungen ist möglich.
Dieser Artikel stammt vom Internet-Vet.
Leukoseviren gefährden Katzen
Die Leukose zählt zu den weit verbreiteten und leider oft tödlich endenden Infektionskrankheiten unserer Hauskatzen. Der Erreger, das feline Leukosevirus,verursacht eine tumorartige Erkrankung des blutbildenden und lymphatischen Gewebes. Knochenmarksschäden, solide Tumorbildung, Lähmungserscheinungen und Fruchtbarkeitsstörungen prägen das Krankheitsbild. Durch Unterdrückung der körpereigenen Abwehr werden anderen Infektionen Tür und Tor geöffnet.
Die Krankheitsanzeichen sind vielfältig und reichen von Appetitlosigkeit, Abmagerung und Durchfall über Fieber, Entzündungen im Mund- und Rachenraum bis zu Lymphknotenschwellungen, Atembeschwerden und abnormem Verhalten.
Das Virus wird hauptsächlich über den Speichel infizierter Tiere durch Biß, Belecken oder durch gemeinsame Benutzung von Futterschüsseln übertragen. Katzenwelpen können bereits in der Gebärmutter oder über die Muttermilch angesteckt werden. Problematisch ist, daß ein Teil der infizierten Tiere den Erreger über mehrere Jahre ausscheidet, ohne selbst Symptome der Krankheit zu zeigen. Auf diese Weise kann sich die Infektion unbemerkt ausbreiten.
Katzen mit guter Konstitution können durch die körpereigene Abwehr das Virus bekämpfen. Zeigen sich jedoch deutliche Krankheitssymptome, ist medizinische Hilfe kaum noch möglich. Nur im Frühstadium der Erkrankung kann versucht werden, durch Stärkung des Immunsystems eine Heilung zu erreichen.
Jungtiere, freilaufende Katzen und Katzen, die zu mehreren gehalten werden sind besonders gefährdet. Da es keine Medikamente gibt, die den Erreger abtöten können, ist es umso wichtiger der Infektion durch eine jährliche Impfung vorzubeugen. Vor der erstmaligen Impfung muß der Tierarzt jedoch durch einen Bluttest ausschließen, daß die Katze bereits Kontakt mit dem Virus hatte.
Die Blutabnahme ist in der Regel ohne Narkose und für die Katze ohne Schmerzen durchführbar
Quelle und ©: Bundesverband Pratischer Tierärzte e.V.
Mehrere Ursachen können hier zur Entzündung führen:
· Infektion nach
einer Verletzung der Bauchwand/des Darmes
· Ausbreitung einer Infektion
eines anderen Organes
· Tumore
·
Krankheitserreger
Symptome:
- ständige Schmerzen in
der Bauchgegend
- hockende, gekrümmte Sitzhaltung
- Jammern beim
Betasten
- Erbrechen
- Durchfall/Verstopfung
- Fieber
-
Konditions- und Gewichtsverlust
Als Erreger ist das FCoV, das Corona-Virus, identifiziert, welches zum FIP-Virus mutieren kann. Auslösende Faktoren für eine solche Mutation können z.B. Streßsituationen sein, wodurch besonders Tierheim-Katzen und andere Tiere aus größeren Beständen gefährdet sind. Zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit können Wochen, Monate oder gar Jahre liegen.
Die Krankheitserscheinungen
sind im Anfangsstadium nur sehr allgemeiner Art. Die Körpertemperatur ist
über längere Zeit fieberhaft. Die Futteraufnahme wechselt und läßt mit
fortschreitender Erkrankung zunehmend nach. Die Katze magert ab. Häufig
werden auch Erbrechen, Durchfall, Lähmungen, Atembeschwerden und Anämien
beobachtet. Je nach Verlaufsform nimmt im Endstadium der Bauchumfang
infolge von Flüssigkeitsansammlung zu, oder aber es kommt zu “trockenen”
Veränderungen von Leber, Niere und anderen Organen.
Nach neusten
Erkenntnissen ist dies nicht, wie zunächst vermutet, auf eine
Bauchfellentzündung, sondern auf eine allgemeine Entzündung und Schädigung
kleiner Blutgefäße zurückzuführen. Außerdem kommen aber häufig auch andere
Erscheinungsformen der Krankheit vor, bei denen etwa überwiegend die
Brusthöhle, der Darm oder das Zentralnervensystem betroffen sind und eine
Bauchwassersucht fehlt.
Da es keine
aussichtsreiche Behandlungsmöglichkeit gibt, endet die Erkrankung immer
tödlich. Lediglich die Beschwerden können anfangs mit Medikamenten
gelindert werden.
Seit 1993 ist ein Impfstoff in Deutschland
zugelassen, welcher jedoch bereits erkrankten Tieren nicht mehr zu helfen
vermag. Geimpft werden dürfen nur Tiere, welche noch keinen Titer
aufweisen, ein Test ist also vor der Impfung unumgänglich. Jedoch ist die
Impfung stark umstritten. Lest hierzu die Studie:Als Erreger ist das FCoV,
das Corona-Virus, identifiziert, welches zum FIP-Virus mutieren kann.
Auslösende Faktoren für eine solche Mutation können z.B. Streßsituationen
sein, wodurch besonders Tierheim-Katzen und andere Tiere
aus größeren Beständen gefährdet sind. Zwischen der Ansteckung und dem
Ausbruch der Krankheit können Wochen, Monate oder gar Jahre
liegen.
Krankheitsbild und Verlauf:
Die FIP, die durch das feline Coronavirus (FCoV) verursacht wird, ist eine der heute am meisten gefürchteten Krankheiten der Katze, da sie, einmal ausgebrochen, immer zum Tod führt. Die FIP betrifft in einem Bestand nie alle Katzen, sondern immer nur ein bis zwei Tiere, besonders Jungtiere im Alter von etwa vier Monaten bis zwei Jahren. Die ersten Krankheitssymptome sind Fressunlust und verminderte Aktivität. Gelegentlich werden in den Augen entzündliche Ablagerungen sichtbar. Bei einigen Tieren kommt es eine bis drei Wochen nach Auftreten der ersten Krankheitssymptome zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle, die dem Katzenhalter auffällt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird die Katze dann dem Tierarzt vorgestellt. Häufig dauern aber die an sich wenig charakteristischen Symptome über Wochen an. Wenn der Tierarzt eine FIP diagnostiziert, bleibt leider nur noch das Einschläfern, da es bislang keine Heilung dieser Krankheit gibt. Gelegentlich führt die Infektion mit dem FCoV bei Jungtieren zu Episoden von Erbrechen und Durchfall sowie Schnupfen, welche aber von selbst verschwinden können. Diese Erkrankungen bleiben auf Darm und Atmungsapparat beschränkt.
Das Virus und die Übertragung:
Die Coronaviren verdanken ihren Namen ihrem Bild im Elektronenmikroskop, welches an eine Krone (lateinisch corona) erinnert. Infektionen mit FCoV sind bei unseren Katzen weit verbreitet: In Zuchten können bis zu 100 % aller Katzen mit dem FCoV infiziert sein. Heute dürfte es in Westeuropa kaum eine Zucht geben, in der alle Katzen frei sind von FCoV. Wie oben erwähnt führt die FCoV-Infektion nur gelegentlich bei Jungkatzen zu Erbrechen, Durchfall oder vorübergehenden Schnupfensymptomen. Wir wissen heute, dass sich aus dem an sich harmlosen FCoV durch spontane Veränderungen des genetischen Materials (Mutationen) das die FIP verursachende Virus ergibt. Das mutierte Virus wird daher als FIP-Virus bezeichnet; es unterscheidet sich nur in wenigen Stellen vom FCoV, von dem es sich ableitet. FCoV werden in der Regel direkt von einer Katze auf die andere übertragen. Allerdings spielt auch die indirekte Übertragung via unbelebte Gegenstände wie Kotkistchen, Bürsten, Schlafkörbe und ähnliches eine sehr wichtige Rolle. Nach der Infektion kann sich das FCoV im Darm und in der Lunge festsetzen, wobei – das sei hier betont – meistens keine Krankheitssymptome auftreten. Dank PCR -Untersuchungen wissen wir heute, dass es Katzen gibt, die über Monate hinweg mit dem Kot FCoV ausscheiden. Andere Tiere desselben Bestandes scheiden nur gelegentlich oder über Wochen hinweg gar keinen Virus aus. Katzen, die dauernd FCoV ausscheiden, können pro Gramm Kot bis zu einer Million mal mehr FCoV aufweisen als gelegentliche Ausscheider. Dies dürfte auch erklären, weshalb die gemeinsame Benützung von Kotkistchen durch Dauerausscheider und gelegentliche Ausscheider bei den Letztgenannten zu einem erhöhten Infektionsdruck, also zu wiederholten Infektionen führt.
Jungtiere werden meistens – aber nicht immer – erst im Alter von über sechs Wochen infiziert. Als Infektionsquelle kommen nicht nur die eigene Mutter, sondern auch alle anderen Tiere eines Bestandes in Frage, sofern sie Kontakt mit den Jungtieren haben.
Die Krankheit bricht erst viele Wochen bis Monate später aus, meistens wenn die Jungtiere bereits bei einem neuen Besitzer sind. Über welche Mechanismen die bei FCoV beobachteten Mutationen des genetischen Materials zur Entstehung einer FIP führen, ist noch nicht klar. Immerhin wissen wir, dass jede Art von Stress das Ausbrechen einer FIP-Erkrankung bei einem Tier mit Coronavirus-Infektion begünstigen kann.
Diagnose und Therapie:
Die Diagnose FIP stellt für den Tierarzt eine
ausserordentlich schwierige Aufgabe dar. Dazu muss er unter anderem
Blutuntersuchungen durchführen, und er wird in diesem Fall – aber nur,
wenn er den Verdacht einer FIP hat – auch den Coronavirus-Test anfordern.
Im Coronavirus-Test, der früher unglücklicherweise oft auch als FIP -Test
bezeichnet wurde, werden Antikörper gegen Coronavirus bestimmt. Wenn eine
Katze, bei welcher der Tierarzt eine FIP vermuten muss, grosse Mengen von
Antikörpern gegen das Coronavirus aufweist, so ist dies neben den
Blutwerten ein zusätzlicher, wichtiger Hinweis für das Vorliegen einer
FIP.
Achtung: Dieser Coronavirus-Test kann nicht zwischen der
Infektion mit dem an sich harmlosen Coronavirus und dem krankmachenden
FIP-Virus unterscheiden. Es ist demnach ein Fehler, wenn der
Coronavirus-Test bei gesunden Katzen durchgeführt wird mit dem Ziel, eine
FIP nachzuweisen oder auszuschliessen. Über 50 % der gesunden Katzen
in der Gesamtpopulation haben Antikörper gegen Coronavirus, die im Test
nachgewiesen werden können. In spezialisierten Laboratorien ist es heute
möglich, das FCoV mit der PCR-Methode nachzuweisen. Allerdings vermag die
heute verwendete Methode nicht zwischen dem FCoV und den krankmachenden
FIP-Viren zu unterscheiden. Da die Coronaviren der Katze sehr weit
verbreitet sind, kommen positive PCR-Tests nicht nur bei an FIP erkrankten
Katzen, sondern auch bei vielen gesunden Tieren vor. Aus diesem Grund kann
die PCR-Methode zur Diagnose eines FIP-Falles nicht verwendet werden.
Verschiedene Laboratorien offerieren trotzdem der Tierärzteschaft die
PCR-Methode zur Diagnose der FIP. Nach Ansicht des Verfassers ist dies
weder für die Katze, noch für den Tierarzt nützlich.
Wenn bei einer Katze die FIP erst einmal ausgebrochen ist, kommt jede therapeutische Massnahme zu spät. In den letzten Jahren wurden verschiedenste Therapieversuche beschrieben, welchen allesamt kein Erfolg beschieden war. Daher ist die korrekte Diagnose einer FIP sehr wichtig. Ist die Diagnose FIP jedoch sicher gestellt, so sollte auf Behandlungsversuche bei der Katze verzichtet werden.
Vorkommen und Bedeutung:
Die Häufigkeit von Coronavirusinfektionen in der Katzenpopulation kann durch Nachweis von Antikörpern im Coronavirus-Test bestimmt werden. Allerdings lässt sich aufgrund der Testresultate nicht abklären, ob ein im Test positives Tier Träger eines FIP-Virus oder des harmloseren Coronavirus ist. In der Schweiz, in Deutschland und in Österreich sind Coronavirus-Infektionen weit verbreitet. Über 50 % aller Katzen hatten einmal Kontakt mit Coronaviren. Ob in einer Zucht oder einem Katzenheim FIP vorkommt oder nicht, lässt sich durch den Test in keiner Weise abklären. Der Grossteil der Zuchten und Kollektive hat nie oder nur selten FIP-Fälle verzeichnen müssen. Allerdings ist keine Zucht vor FIP gefeit: Wenn es infolge der Haltungsbedingungen bei einzelnen Katzen zu einer hohen Virusbürde (englisch Virusload) kommt, können die für die Entstehung von FIP-Viren notwendigen genetischen Mutationen jederzeit vorkommen, womit die Voraussetzung für einen FIP-Fall gegeben ist.
Impfung:
In den USA sowie einigen Ländern Europas steht den Tierärzten neuerdings ein FIP-Impfstoff zur Verfügung. Dieser Impfstoff beruht auf einem Coronavirus-Stamm, der durch lange Vermehrung in Zellkultur seine krankmachenden Eigenschaften verloren hat. Wird dieser Impfstoff bei Katzen, welche vorher noch nie mit einem Coronavirus in Kontakt gekommen waren, in die Nasenhöhlen verbracht, so erzeugt das Impfvirus dort eine lokale Immunität. Die Schwierigkeit bei der Anwendung dieses Impfstoffes besteht darin, dass unter Feldbedingungen die meisten Katzen in irgendeiner Form schon einmal mit einem Coronavirus in Kontakt gekommen waren, bevor sie im Alter von 16 Wochen (frühester Impftermin) zum erstenmal geimpft werden können. Wird eine Katze geimpft , die bereits mit dem FCoV Kontakt gehabt hatte, vermag die Impfung keinen wesentlichen Schutz zu vermitteln. Immerhin konnte in grossen Feldstudien gezeigt werden, dass der FIP-Impfstoff keinerlei unerwünschte Nebeneffekte zeigt.
Andere Massnahmen zur Infektionskontrolle:
Zur Bekämpfung der FIP stehen heute verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die im folgenden kurz beschrieben werden. Da die FCoV-Infektion mit vernünftigem Aufwand kaum vermieden werden kann, zielen alle Bekämpfungsmassnahmen darauf ab, den Virusload bei der einzelnen Katze möglichst gering zu halten.
Wo immer möglich, sollten Katzen in Kleingruppen von bis zu drei Tieren gehalten werden. Dadurch wird der Infektionsdruck, der von einzelnen Dauerausscheidern auf das ganze Kollektiv ausgeht, massiv erniedrigt
Tieren einer Kleingruppe sollen immer die gleichen Futter- und Wassergefässe sowie Kotkistchen zur Verfügung gestellt werden (Farbkodierung). Dadurch wird die Virusübertragung auf Tiere einer anderen Kleingruppe reduziert.
Kotkistchen sollen mit genügend Einstreu und in reichlicher Grösse zur Verfügung stehen. Kotballen müssen häufig entfernt werden, weil das FCoV ganz intensiv mit dem Kot ausgeschieden wird. In der freien Wildbahn vergraben viele Katzenartige ihren Kot in Erdvertiefungen. Allerdings bleibt bei der Wildkatze der Kot vergraben, während er bei unseren Hauskatzen durch das nachfolgende Tier im Kotkistchen wieder ausgegraben wird. Kontakt mit Kot, der viel FCoV enthält, ist als sehr grosse Infektionsgefahr zu betrachten.
Im Veterinärmedizinischen Labor der Universität Zürich wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem die Menge des mit dem Kot ausgeschiedenen FCoV bestimmt werden kann. Dieses Verfahren beruht auf dem TaqMan-PCR-Prinzip. Zur Durchführung des Tests wird sehr wenig Kot benötigt, der mit einem Wattestäbchen direkt aus dem Enddarm der Katze zu entnehmen ist. Zur Ermittlung von Dauerausscheidern genügt es, wenn von allen Katzen eines Bestandes viermal (in wöchentlichen Abständen) je eine Kotprobe entnommen und dem Labor zur Untersuchung eingesandt wird. Das TaqMan-Verfahren erlaubt nicht nur abzuklären, ob FCoV vorhanden ist, sondern auch die Bestimmung der Virusmenge pro Kotgewicht. Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass Katzen, die viel Virus ausscheiden, auch regelmässig ausscheiden. Die grösste Gefahr einer Infektion geht von den Dauerausscheidern aus, die im Vier-Wochen-Test viermal positiv sind und dabei viel Virus ausscheiden. Solche Dauerausscheider weisen in ihrem Kot bis zu einer Million mal mehr Virus auf als Katzen, die lediglich gelegentlich ausscheiden. Sind Dauerausscheider erkannt, können sie aus dem Kollektiv entfernt werden, womit der Infektionsdruck schlagartig reduziert wird. Dieses Verfahren der Erkennung und Separierung von starken Ausscheidern ist neu und konnte bezüglich seiner Effizienz noch nicht überprüft werden. Nach allem, was die Wissenschaft heute über die FIP weiss, dürfte der Isolierung dieser Dauerausscheider zur Bekämpfung der FIP jedoch grosse Bedeutung zukommen.
Anfang der neunziger Jahre wurde durch die Universität Glasgow das Frühabsetzen der Jungtiere zur Aufzucht FCoV-negativer Katzen empfohlen. Das Frühabsetzen beruht auf der Beobachtung, dass Jungkatzen erst im Alter von ca. acht Wochen selbst Antikörper gegen FCoV bilden. Daraus lässt sich ableiten, dass die Infektion kurz davor, also nach der 5. bis 6. Lebenswoche, stattfindet. Um die Infektion der Jungtiere durch die Mutter oder andere Katzen einer Zucht zu vermeiden, schlugen die schottischen Tierärzte folgendes Vorgehen vor: Zunächst wird die tragende Katze zwei Wochen vor der Geburt in einem separaten Raum untergebracht. Jeder Kontakt mit anderen Katzen der Zucht wird unterbunden. Nach der Geburt bleiben die Jungtiere bis längstens zur 6. Lebenswoche mit der Mutter zusammen; danach wird die Mutter von ihrem Wurf getrennt. Für die weitere Aufzucht bleiben die Jungtiere zusammen, ohne jeden Kontakt mit anderen Katzen. Die Arbeitsgruppe des Verfassers konnte in eigenen Beobachtungen die schottischen Resultate nicht bestätigen: Die beobachteten Jungkatzen waren in der Mehrheit der Fälle trotz Frühabsetzens mit FCoV infiziert. Allerdings hatten sie einen deutlich geringeren Virusload als konventionell aufgezogene gleich alte Kätzchen. Daraus lässt sich ableiten, dass das Frühabsetzen zwar nicht vollständig vor FCoV-Infektion zu schützen vermag, wegen des deutlich geringeren Virusloads aber dennoch sehr wertvoll ist, wenn es darum geht, das Risiko einer FIP bei Jungkatzen zu verringern. Hier ist noch anzumerken, dass das Frühabsetzen auf das soziale Verhalten der Jungtiere keinen negativen Einfluss hat, wenn der Wurf aus mindestens drei Geschwistern besteht und diese zusammen aufgezogen werden.
Wenn eine einzeln gehaltene Katze an FIP erkrankt, so sind Böden, Liegeplätze und Futtergeschirre gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, bevor ein neues Tier in die selben Räume verbracht wird. Zur Desinfektion sind die üblichen Desinfektions- und Haushaltsreinigungsmittel gut geeignet. Da das Coronavirus an der Aussenwelt zwar einige Wochen überleben kann, seine Aktivität aber rasch abnimmt, empfiehlt es sich zudem, nach Abgang der erkrankten Katze mindestens drei Wochen zu warten, bis ein neues Tier angeschafft wird.
Ist in einer Mehrkatzenhaltung erstmals ein FIP-Fall aufgetreten, so sind die oben erwähnten Massnahmen zu übernehmen, um das Risiko eines weiteren FIP-Falles zu verkleinern.
Zuchtkatzen, denen wiederholt Jungtiere an FIP gestorben sind, sind als Infektionsquelle für Jungtiere zu betrachten. Hier erscheint es angezeigt, mit einer solchen Katze nicht weiter zu züchten
University of Zurich
Was ist FIP ?
FIP ist die Abkürzung für "Feline
Infektiöse Peritonitis"
Diese Krankheit wird durch ein Coronavirus
übertragen. Katzen sind sehr anfällig auf dieses Virus, selbst vom
Schwein ( TGEV) und vom Kaninchen (CCV) können sie von Viren
angesteckt werden.
Was weiss man über diese
Krankheit?
Schon recht viel. Trotzdem ist sie ein Thema bemerkenswerter Kontroversen und Verwirrung. Dies hat damit zu tun, dass die Krankheit in ihrem Verlauf sehr unterschiedliche Erscheinungsbilder zeigen und überdies von Fall zu Fall variieren kann.
Wie zeigt sich die Krankheit ?
Man unterscheidet bei dieser Krankheit zwei Verläufe; den
nassen und den trockenen.
Häufig ist die nasse Form, bei der der
Krankheitsverlauf beschleunigt ist. Typisch ist dabei eine Zunahme des
Bauchumfangs.
Die trockene Form kommt immer öfter vor. Dabei
werden nur minimale Flüssigkeitsmengen gebildet. Der Krankheitsverlauf
ist sehr verzögert, was eine Diagnose ebenfalls erschwert.
Ferner
leiden die Katzen bei beiden Formen unter schwankendem Fieber, das
nicht auf Antibiotika anspricht. Sie werden lethargisch, d.h.
antriebslos, liegen oft herum und schlafen viel.
Später kommen
Anorexie (Magersucht) und Gewichtsverlust dazu.
Besteht ein Ansteckungsrisiko für meine Katze ?
Falls Ihre Katze Freilauf hat und regelmässig Kontakt mit
anderen Artgenossen hat, ja!
Die kleinsten Risikogruppen sind reine
Wohnungskatzen in Einzelhaltung. Aber auch diese Katzen können am FIPV
(FIP-Virus) erkranken
Bei beiden Geschlechtern ist die Krankheit
gleich häufig anzutreffen. Allerdings scheint FIP altersabhängig zu
sein . Die meisten kranken Katzen finden sich im Alter zwischen 6 - 12
Monaten. Dann flaut die Häufigkeit ab, hat ihren Tiefpunkt bei Katzen
etwas über 5 Jahren und nimmt dann bei Katzen über 13 Jahren wieder
zu.
Die Forschungen sind auf diesem Gebiet noch lange nicht
abgeschlossen. Wahrscheinlich sind junge Katzen anfälliger, da ihr
Immunsystem noch nicht stark genug ist. Bei alten Katzen lassen die
Abwehrkräfte gegen eine Erkrankung nach.
Wie wird die Krankheit übertragen ?
In den Ausscheidungen und Sekreten (Körperflüssigkeiten) der
Katzen befinden sich die Viren. Selbst wenn die Krankheit bei der
betreffenden Katze noch nicht ausgebrochen ist, kann sie ansteckend
sein!
Die Viren überleben bei Raumtemperatur in trockener Umgebung
zwei Monate, bei idealen Bedingungen (feuchtwarm) sogar mehrere
Monate!
Schon 24 Stunden nach einer Ansteckung tritt das Virus in
den Tonsillen (Mandeln) und im Dünndarm auf. Im späteren Verlauf der
Krankheit breitet es sich auf alle Organe aus. Wohl bildet die Katze
im Blut Antikörper, aber paradoxerweise besiegt sie damit nicht die
Krankheit. Die Antikörper schützen sie nicht vor dem Tod - im
Gegenteil:
Nur solche Katzen sterben an FIP, die im Blut schon
Antikörper gebildet haben.
Gibt es einen Test ?
Es gibt zwar Tests, in denen Antikörper im Blut nachgewiesen werden können. Aber es kann dabei nicht unterschieden werden, gegen welche Krankheit die Katze Antikörper herausgebildet hat. Auf keinen Fall sollte man seine Katze nur auf Grund eines Bluttestes einschläfern lassen, wenn sie sonst fieberfrei und wohlauf ist.
Was hilft der Katze gegen die Krankheit ?
Ein möglichst starkes Abwehrsystem. Katzen mit einem sehr
erfolgreichen Immunsystem entwickeln die Krankheit nicht aktiv. Das
heisst also, dass die Krankheit bei ihnen nicht ausbricht. Trotzdem
können sie Träger der Krankheit sein.
Obwohl experimentell noch
nicht bewiesen, wird vermutet, dass diese Trägerkatzen von Zeit zu
Zeit infektiöse Viren ausstossen! Somit können sie für andere Katzen
eine Ansteckungsquelle darstellen.
Wo tritt die Krankheit am häufigsten auf ?
Am stärksten betroffen sind Katzen aus Katzenheimen und
Zuchten, also immer dort, wo viele Katzen auf kleinem Raum
zusammenleben.
Durch strenge Hygienevorschriften kann man die
Krankheit eindämmen, aber nicht ganz ausschliessen. Die Möglichkeit,
dass sich in den Ausscheidungen der vielen Katzen FIP-Viren befinden,
ist viel grösser als in einem Haushalt mit wenigen Katzen.
Und die
Jungtiere sind von klein auf diesen Viren ausgesetzt und können sich
infizieren.
Weitere Risikofaktoren sind Stress, Überpopulation,
Parasiten und sogenannte "Konkurrenz-Krankheiten", speziell solche,
die das Immunsystem schwächen und die Katze anfällig auf FIPV
machen.
Es gibt daher insofern einen Zusammenhang zwischen der
Leukämie (FelV) und FIP, als daß an Leukämie erkrankte Katzen nicht
mehr genügend Abwehrkräfte haben, um FIPV erfolgreich
abzuwehren.
Eine neuere Untersuchung zeigt aber, dass in
FIP-verseuchten Katzenpopulationen die Leukämie nicht häufiger
auftritt.
Kann man FIP heilen ?
Im Moment sind leider keine erfolgreichen
Behandlungsmöglichkeiten vorhanden. Man kann den Krankheitsverlauf
jedoch mit Medikamenten verzögern. Aber damit verlängert man nur die
Leidenszeit der Katze.
Die Krankheit verläuft also immer über kurze
oder lange Zeit tödlich. Und die Viren, die von der erkrankten Katze
ausgeschieden wurden, bleiben noch monatelang in der Umgebung
haften.
Was bedeutet das für den Katzenhalter, dessen Katze an FIP gestorben ist ?
Man muss die Wohnung mindestens 2 Monate "katzenfrei" halten.
Auch sollte man alles , was wegwerfbar ist, entsorgen. Dies betrifft
insbesondere Fress- und Trinknäpfe, Katzentoilette und Katzenbettchen,
falls vorhanden.
Wenn man etwas nicht wegwerfen will oder kann,
sollte man es möglichst heiss mit Seife waschen und desinfizieren. Im
Fachgeschäft erhalten Sie Desinfektionsmittel.
Kann man gegen FIP vorbeugend etwas tun?
Ob es eine sichere Schutzimpfung gegen FIPV gibt, ist nach wie
vor umstritten.
Am ehesten kann man gesunde Katzen vor einer
Ansteckung bewahren. Der Impfstoff Primucell FIP hat sich am besten
bewährt.
Katzen unter 16 Wochen können noch nicht wirksam geimpft
werden, da ihr Immunsystem noch nicht genügend ausgebildet ist.
Ihr Tierarzt wird Ihnen nähere Auskunft geben.
Erst seit kurzer Zeit (1987) ist dieser Virus bekannt, der dem menschlichen Aidsvirus sehr ähnlich ist. Diese Krankheit muß aber nicht zum Tode führen. Die Symtome sind so unklar und unspezifisch, daß die Krankheit nur schwer zu diagnostizieren ist. Seit 1989 gibt es aber einen einfachen Test zum Virusnachweis.
Diese Erkrankung
wird durch ein Herpesvirus hervorgerufen, das sehr ähnlich dem
Herpes-Virus des Menschen ist und verläuft sehr akut. Der Mensch ist
gegen diesen Virus jedoch resistent. Man verhindert die Erkrankung,
indem man an die Tiere kein Schweinefleisch verfüttert und einen
Kontakt von Katze und Schwein vermeidet. Bei Freigängern besteht eine
Infektionsgefahr, wenn die Katze Ratten als Beutetiere jagt, sie frißt
oder Bißverletzungen davonträgt. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 9
Tage.
Symptome
· Wesensänderung
·
Müdigkeit
· Neigung zum Verstecken
· Appetitlosigkeit
·
Schluckbeschwerden
· Lähmung der Kaumuskulatur
· Zuckungen von
Kopf und Gesichtsmuskeln
· bei jungen Katzen
Erbrechen
In der Regel tritt der Tod schon am ersten oder zweiten Tag nach Einsetzen der Symptome ein. Die Diagnose läßt sich nur am toten Tier abklären. Das klinische Bild ähnelt der Tollwut, verläuft aber schneller und ruft keine Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen hervor. Eine Behandlung der Erkrankung gibt es nicht, sie verläuft immer tödlich.
FIA-Feline Infektiöse Anämie
Als Erreger für die “Feline Infektiöse Anämie” (FIA) gilt das "Haemobartonella felis" , welches sich an die Erythrozyten (die roten Blutzellen) anheftet und deren Zelloberfläche zerstört. Hierdurch werden die infizierten roten Blutzellen durch Phagozyten in der Milz und Leber aus dem Blutkreislauf entfernt. Durch diese Vorgang (Hämolyse) kommt es zur sogenannten “hämolytischen Anämie”.
Die klinischen Symptome sind schwankend,
da der Replikationszyklus 6-8 Wochen dauert und zyklische Schwankungen
der Bakteriämie verursacht. Folgende Symptome können auftreten:
Fieber, Appetitlosigkeit, Abmagerung und
Abgeschlagenheit.
“Haemobartonella felis” kommt in Deutschland
lt. Fachliteratur häufig vor, wobei der Hauptübertragungsweg
wahrscheinlich Flöhe sind. Dennoch kommt die Infektion auch bei Katzen
ohne Freilauf vor, jedoch ist geschieht dies selten.
“Tetracyclin” bietet eine gute Behandlungsmöglichkeit, jedoch sind Rückfälle möglich, da der Erreger wohl nicht ausgeschieden wird.
Toxoplasmose
Toxoplasma gondii - so heißt ein kleiner, einzelliger Parasit, der weltweit unter Säugetieren, Vögeln und Menschen verbreitet ist. Die infizierte Katze spielt im Infektionsgeschehen der Toxoplasmose eine besondere Rolle: für kurze Zeit scheidet sie mit dem Kot die sehr widerstandsfähigen Frühstadien des Erregers (Oozysten) aus, die nach einer Reifezeit von 2 bis 4 Tagen in der Umwelt infektionstüchtig werden. Über die Nahrungskette kann Toxoplasma gondii nahezu alle warmblütigen Tiere einschließlich unserer landwirtschaftlichen Nutztiere erreichen.
Der Mensch kann sich durch den Genuß von nicht ausreichend erhitztem Schweine-, Schaf- und Geflügelfleisch infizieren. Eine weitere Infektionsquelle sind die von der Katze ausgeschiedenen Oozysten, die bei Gartenarbeiten zufällig aufgenommen werden können.
In der Regel verläuft die Toxoplasmose bei Mensch und Tier ohne besondere Krankheitsanzeichen. Etwa 70 bis 80 % der Bevölkerung hat im Laufe des Lebens Kontakt zu dem Erreger und wird nach der überstandenen Infektion immun gegen die Erkrankung.
Gefährlich ist die Toxoplasmose für ungeborene Kinder, deren Mütter sich erstmals während der Schwangerschaft infizieren. Gelingt dem Erreger der Übertritt in die Gebärmutter, kann er eine Fehlgeburt auslösen oder das zentrale Nervensystem oder die Augen des Kindes schädigen.
Aus Besorgnis um die Gesundheit eines ungeborenen Kindes werden Katzen häufig aus dem Lebensbereich schwangerer Frauen verbannt. Der Kontakt zum Tier selbst stellt jedoch keine Infektionsgefahr dar, da die Erreger ausschließlich mit dem Kot ausgeschieden werden. Katzen, die zeitlebens ausschließlich im Haus gehalten wurden und nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden, sind in aller Regel Toxoplasmose-frei. Sicheren Aufschluß darüber gibt die Blutuntersuchung beim Tierarzt.
Um jede Gefährdung des Kindes auszuschließen, sollten schwangere Frauen bei ihrem Arzt eine Blutuntersuchung auf Toxoplasmose-Antikörper durchführen lassen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind nur dann erforderlich, wenn keine Antikörper im Blut nachweisbar sind.
In diesem Fall ist es wichtig, die Reinigung der Katzentoilette einem anderen Familienmitglied zu überlassen oder Einmalhandschuhe zu tragen. Die Reinigung muß täglich erfolgen, um eventuell ausgeschiedenen Toxoplasma-Frühstadien keine Gelegenheit zur Reifung zu geben.
Auch bei Gartenarbeiten sollte die Schwangere unbedingt Handschuhe tragen, denn die Gefährdung beim Umgang mit Katzenkot-verseuchter Erde ist größer als beim Umgang mit der eigenen Katze.
Der Verzehr von rohem Fleisch sollte vermieden werden, denn ebenso wie die Katze kann sich auch der Mensch an nicht durchgegartem Fleisch infizieren. Ebenso wichtig ist der hygienische Umgang mit rohem Fleisch während der Zubereitung. Die Toxoplasmose-negative schwangere Frau sollte auch in diesem Fall Handschuhe tragen oder sich anschließend gründlich die Hände waschen.
Werden diese allgemeinen Hygieneregeln beachtet, besteht kein Grund, aus Angst vor einer Toxoplasmose-Infektion während der Schwangerschaft Katzen zu meiden.
Quelle und ©: Bundesverband Pratischer Tierärzte e.V. - Pressedienst
Es gibt einige
Bezeichnungen für diese Erkrankung: Aujeszkysche Krankheit, Morbus
Aujeszkyi, Infektiöse Bulbärparalyse, Juckpest, Pseudorabies. Sie wird
durch ein Herpesvirus hervorgerufen, das sehr ähnlich dem Herpes-Virus
des Menschen ist und verläuft sehr akut bis akut, mit Fieber und
Störungen des gesamten Nervensystems. Unter normalen Bedingungen
behält das Virus wochenlang seine Infektiosität, wird aber bei
Temperaturen über 55 Grad zerstört. Es kann alle Haussäugetiere
befallen, nur der Mensch ist resistent. Der Virusüberträger ist das
Schwein oder die Ratte.
Die Übertragung erfolgt meist durch
Futteraufnahme, es kann aber auch durch andere Wege übertragen werden
wie z.B. durch Biße. Über die in der Mundschleimhaut endenden Nerven
steigt das Virus direkt ins Gehirn auf und vermehrt sich dort im
Nervengewebe. Es kommt zur Entzündung des Nervengewebes des Gehirns
und dann zum Untergang der Nervenzellen.
Die Inkubationszeit
beträgt 2 bis 9 Tage. Danach treten uncharakteristische
Erscheinigsbilder auf: Wesensänderung, Müdigkeit, Neigung zum
Verstecken, Freßunlust. Bei jungen Katzen tritt oft nur Erbrechen als
einziges Symptom auf. Ständiges Lecken, beissen und Kratzen des Fells
weisen auf Juckreiz hin. Diese Symptome können aber auch fehlen.
Danach kommt es zu Schluckbeschwerden, bedingt durch eine Lähmung des
Rachenraumes. Es kann auch zu einer Lähmung der Kaumuskulatur kommen
oder zu Zuckungen von Kopf und Gesichtsmuskeln. Die Höhe des Fiebers
ist untypisch. In der Regel tritt der Tod schon am ersten oder zweiten
Tag nach Einsetzen der Symptome ein.
Die Diagnose läßt sich nur am
toten Tier abklären. Das klinische Bild ähnelt der Tollwut, verläuft
aber schneller und macht keine Lähmungserscheinungen der
Gliedmaßen.
Eine Behandlung der Erkrankung gibt es nicht, sie
verläuft immer tödlich. Da sie ähnliche Symptome wie die Tollwut
macht, ist von einer Verdachtstherapie wegen der Tollwutgefahr für den
Menschen, abzuraten. Impfstoff steht nicht zur Verfügung. Man
verhindert die Erkrankung, indem man an die Tiere kein Schweinefleisch
verfüttert und einen Kontakt von Katze und Schwein vermeidet. Bei
Freigängern besteht eine Infektionsgefahr, wenn die Katze Ratten als
Beutetiere jagt, sie frißt oder Bißverletzungen davonträgt.
Diese
Seuche ist anzeigepflichtig und wird veterinärpolizeilich bekämpft,
indem man die befallenen Bestände ausmerzt. Die Impfung ist damit
generell untersagt. Die einfachste Lösung des Problems für Verbraucher
und deren Haustiere: kein rohes Schweinefleisch essen oder verfüttern.
Sie ist eine der
gefährlichsten Infektionskrankheiten und verläuft fast immer tödlich.
Tollwut wird durch den Biß eines infizierten Tieres übertragen und
kann auch auf Menschen übergehen. Der Tollwutvirus hat eine lange
Inkubationszeit (manchmal bis zu 6 Monaten). Die
Tollwutschutzverordnung verbietet eine Behandlung tollwuterkrankter
Tiere, die ohnehin Aussichtslos wäre. Die einzige zuverlässige
Vorbeugung ist eine Schutzimpfung. Lassen Sie deshalb Ihre Katze
regelmäßig gegen Tollwut impfen.
Symptome:
-
Verhaltensstörungen
- Unruhe
- Speichelfluß
- Beiß- und
Kratzwut
- Krämpfe
- Lähmungserscheinungen
Erste Hilfe
nach dem Biß durch ein tollwutverdächtiges Tier:
- Reinigen
Sie die Wunde sofort mit Seife/Desinfektionsmittel
- Konsultieren
Sie unverzüglich den Arzt, nur sofortige Behandlung kann Ihr Leben
retten
- Vermeiden Sie weiteren Kontakt mit dem Tier
- Isolieren
Sie das Tier nach Möglichkeit für eine Untersuchung.
Impfplan
Gegen folgende Krankheiten können Katzen geimpft werden:
Katzenseuche (Panleukopenie),
Katzenschnupfen,
Leukose (FeLV),
Bauchwassersucht (FIP),
Tollwut,
Chlamydien.
Die Chlamydienimpfung ist allerdings wegen häufiger Nebenwirkungen umstritten. Ebenso die FIP-Impfung, da die Impfung durch die Nase erfolgt und so nur einen Schutz gegen Erreger bietet, die durch die Nasenschleimhäute eintreten. FIP kann aber auch durch gemeinsames Benutzen von Fressnäpfen oder Katzenklo, sowie beim Decken übertragen werden.
Folgender Impfplan wird von Tierärzten empfohlen:
Grundimmunisierung |
Auffrischung | ||
Katzenseuche
(Panleukopenie |
1. Impfung: |
2.Impfung: |
jährlich |
Leukose (FeLV) |
1. Impfung |
2. Impfung: |
jährlich |
Tollwut |
1. Impfung |
|
jährlich |
Bauchwassersucht (FIP) |
1. Impfung; |
2.Impfung: |
jährlich |
Grundsätzlich sollten erwachsene Tiere vor der Impfung entwurmt werden. Jungtiere sollten Sie in Abstimmung mit dem Tierarzt mehrmals entwurmen.